Das
Gänsefingerkraut ist eine niedrig wachsende krautige Pflanze, die
gerne auf verdichteten Böden wie Feld- und Wiesenrändern wächst.
Auch auf Wegen ist sie zu finden. Das Gänsefingerkraut hat ein bis
zu 20 cm langes Rhizom, einen niedrigen Stängel und breitet sich
über Ausläufer aus sowie über Samenbildung. Die Blätter sind ca.
21teilig und gefiedert. Die Unterseite ist silbrig, die Oberseite
grün. Durch die silbrige Unterseite ist das Gänsefingerkraut leicht
vom jungen Rainfarn zu unterscheiden.
Die
Blütezeit ist im Sommer (die Aufnahme unten wurde am 24.9.15 gemacht), dann wird das Kraut auch geerntet. Es
werden die Blüten, die Blätter und auch die Wurzel in der
Pflanzenheilkunde verwendet.
In
den Schriften der antiken Heilkundigen findet sich nichts über das
Gänsefingerkraut. Wahrscheinlich liegt das darin begründet, dass
das Kraut eher in mitteleuropäischen Gefilden wächst, und nicht so
sehr im Mittelmeerraum, wo die meisten Gelehrten der Antike
beheimatet waren. Wohl aber kannten die Germanen wahrscheinlich die
Wirkungen als Heilmittel. Die Rezepturen mit Milch deuten darauf hin.
In
der Pflanzenheilkunde wird das Gänsefingerkraut gegen Durchfall und
bei Blutungen sowie bei Entzündungen der Schleimhäute und des
Zahnfleisches empfohlen. Ganz allgemein soll es bei krampfartigen
Schmerzen Linderung verschaffen, selbst bei Wadenkrämpfen.
Auch gegen Menstruationsbeschwerden und anderen
Unterleibsschmerzen soll sich das Gänsefingerkraut bewährt haben.
Für
einen Tee übergieße ich 2 Teelöffel getrocknetes Kraut (Blätter
und Blüten, optimalerweise von Mai bis August gesammelt) mit ¼ l
kochendem Wasser und lasse 10 Minuten ziehen. Dann seihe ich ab (oder
verwende von Anfang an einen Teebeutel) und trinke den Tee möglichst warm bei
Bedarf.
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