Inhalt, alphabetisch

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T V W X Y Z

Donnerstag, 12. Mai 2016

Gänsefingerkraut – Potentilla anserina

Das Gänsefingerkraut ist eine niedrig wachsende krautige Pflanze, die gerne auf verdichteten Böden wie Feld- und Wiesenrändern wächst. Auch auf Wegen ist sie zu finden. Das Gänsefingerkraut hat ein bis zu 20 cm langes Rhizom, einen niedrigen Stängel und breitet sich über Ausläufer aus sowie über Samenbildung. Die Blätter sind ca. 21teilig und gefiedert. Die Unterseite ist silbrig, die Oberseite grün. Durch die silbrige Unterseite ist das Gänsefingerkraut leicht vom jungen Rainfarn zu unterscheiden.

Die Blütezeit ist im Sommer (die Aufnahme unten wurde am 24.9.15 gemacht), dann wird das Kraut auch geerntet. Es werden die Blüten, die Blätter und auch die Wurzel in der Pflanzenheilkunde verwendet.


In den Schriften der antiken Heilkundigen findet sich nichts über das Gänsefingerkraut. Wahrscheinlich liegt das darin begründet, dass das Kraut eher in mitteleuropäischen Gefilden wächst, und nicht so sehr im Mittelmeerraum, wo die meisten Gelehrten der Antike beheimatet waren. Wohl aber kannten die Germanen wahrscheinlich die Wirkungen als Heilmittel. Die Rezepturen mit Milch deuten darauf hin.

In der Pflanzenheilkunde wird das Gänsefingerkraut gegen Durchfall und bei Blutungen sowie bei Entzündungen der Schleimhäute und des Zahnfleisches empfohlen. Ganz allgemein soll es bei krampfartigen Schmerzen Linderung verschaffen, selbst bei Wadenkrämpfen.
Auch gegen Menstruationsbeschwerden und anderen Unterleibsschmerzen soll sich das Gänsefingerkraut bewährt haben.

Für einen Tee übergieße ich 2 Teelöffel getrocknetes Kraut (Blätter und Blüten, optimalerweise von Mai bis August gesammelt) mit ¼ l kochendem Wasser und lasse 10 Minuten ziehen. Dann seihe ich ab (oder verwende von Anfang an einen Teebeutel) und trinke den Tee möglichst warm bei Bedarf.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen