Das
Johanniskraut ist ein hervorragendes Mittel bei nervöser Unruhe,
Schlafstörungen und leichten depressiven Verstimmungen.
Ich ernte es um
Johanni herum, wenn der Morgentau von der Pflanze abgetrocknet ist und es ein paar sonnige Tage gegeben hat (dieses Jahr war das gar nicht so einfach). Man pflückt entweder nur die gerade
geöffneten Blüten oder das ganze Kraut (die oberen ca. 15 cm der Pflanze)
mit allen Knospen, Blüten und Blättern.
Für
einen Tee übergießt man 2 Teelöffel des Krautes mit ¼ l kochendem
Wasser, lässt 10 Minuten bedeckt ziehen und seiht dann ab. Man kann
eine Teekur über mehrere Wochen (nicht mehr als 6 Wochen) mit 2 –
3 Tassen täglich durchführen.
Gerade
bei Johanniskraut ist die Wirksamkeit inzwischen auch klinisch
bestätigt. Es ist ein recht hochwirksames Kraut, daher sind
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zu beachten. So kann es zum
Beispiel andere Medikamente in ihrer Wirkung beeinträchtigen; das
gilt insbesondere auch für orale Kontrazeptiva (Antibabypille). Aber
auch andere Medikamente sind betroffen. Da es auch die Immunabwehr
stärkt, darf es bei einer Behandlung mit Immunsuppressiva
(vielleicht nach einer Organtransplanation) nicht angewendet werden!
Johanniskraut
wird auch als innere Sonne bezeichnet, ich sage lieber, es ist eine
Art natürlicher „Restlichtverstärker“, der in trüben Herbst-
und Wintertagen ein bißchen „lichtempfindlicher“ machen kann,
was hier ja durchaus erwünscht ist und uns das trübsinnig machende
Wetter leichter ertragen lässt. Ob es tatsächlich im Sommer zu
phototoxischen Reaktionen kommt? Darüber streitet man sich. Ich
denke, Vorsicht ist besser als Nachsicht und nehme es lieber nur in
der lichtärmeren Zeit.
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