Inhalt, alphabetisch

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T V W X Y Z

Sonntag, 29. Mai 2016

Johanniskraut - Hypericum perforatum

Das Johanniskraut ist ein hervorragendes Mittel bei nervöser Unruhe, Schlafstörungen und leichten depressiven Verstimmungen.

Ich ernte es um Johanni herum, wenn der Morgentau von der Pflanze abgetrocknet ist und es ein paar sonnige Tage gegeben hat (dieses Jahr war das gar nicht so einfach). Man pflückt entweder nur die gerade geöffneten Blüten oder das ganze Kraut (die oberen ca. 15 cm der Pflanze) mit allen Knospen, Blüten und Blättern.

Für einen Tee übergießt man 2 Teelöffel des Krautes mit ¼ l kochendem Wasser, lässt 10 Minuten bedeckt ziehen und seiht dann ab. Man kann eine Teekur über mehrere Wochen (nicht mehr als 6 Wochen) mit 2 – 3 Tassen täglich durchführen.

Gerade bei Johanniskraut ist die Wirksamkeit inzwischen auch klinisch bestätigt. Es ist ein recht hochwirksames Kraut, daher sind Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zu beachten. So kann es zum Beispiel andere Medikamente in ihrer Wirkung beeinträchtigen; das gilt insbesondere auch für orale Kontrazeptiva (Antibabypille). Aber auch andere Medikamente sind betroffen. Da es auch die Immunabwehr stärkt, darf es bei einer Behandlung mit Immunsuppressiva (vielleicht nach einer Organtransplanation) nicht angewendet werden!

Johanniskraut wird auch als innere Sonne bezeichnet, ich sage lieber, es ist eine Art natürlicher „Restlichtverstärker“, der in trüben Herbst- und Wintertagen ein bißchen „lichtempfindlicher“ machen kann, was hier ja durchaus erwünscht ist und uns das trübsinnig machende Wetter leichter ertragen lässt. Ob es tatsächlich im Sommer zu phototoxischen Reaktionen kommt? Darüber streitet man sich. Ich denke, Vorsicht ist besser als Nachsicht und nehme es lieber nur in der lichtärmeren Zeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen