Estragon – ich kannte ihn früher gar
nicht, habe ihn durch eine belgische Kollegin, die der französischen
Küche sehr zugetan war, überhaupt erst kennen gelernt.
Das ist lange her, und er geriet bei
mir auch wieder in Vergessenheit, da ich nicht so recht wusste, was
mit ihm anzufangen sei. Ich habe erst jetzt wieder eine Pflanze
gekauft, nein eigentlich sogar zwei Pflanzen, einen russischen und
einen französischen. Der russische hat den Winter gut überstanden
in meinem Hochbeet auf dem Balkon, aber auch der französische kommt,
wenn auch mit Verspätung und sehr vornehm zurückhaltend wieder.
Vielleicht wird er auch zu sehr durch Currykraut und Cola-Kraut
bedrängt.
Ich werde ihn aber hätscheln und
hoffe, dass auch der französische Kollege sich entschließt meinen
Garten auch weiterhin zu bereichern.
Er enthält Estragol, was
wissenschaftlich in Verruf geraten ist als erbgutschädigend und
krebserregend. Aber wer isst schon Estragon kiloweise? Und meine
Kinder sind schon groß. Eine Weitergabe meines dann möglicherweise
geschädigten Erbgutes schließe ich damit aus.
Der Estragon ist ein Verwandter des Wermut und des Beifuß.
Der Estragon ist ein Verwandter des Wermut und des Beifuß.
Von diesen möglicherweise doch eher
etwas negativ zu betrachtenden Wirkungen bietet er aber auch durchaus
Positives an: mal vom Geschmack abgesehen, den man mag oder nicht,
kann er durchaus positiv auf den Magen-Darm-Trakt einwirken. So
unterstützt er bei Blähungen, regt die Verdauung an und beruhigt
und entkrampft.
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